Das bundesweite Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“ setzt sich für die Verwendung heimischer Wildpflanzen in Gärten und Balkonen ein. Diese Pflanzen sind nicht nur wirklich heimisch und bieten Lebensraum für Insekten, sondern haben auch zahlreiche Vorteile für die Gestaltung von Gärten und Balkonen. Leider sind sie noch nicht weit verbreitet und schwer im Fachhandel zu finden.
Projekt fördert heimische Wildpflanzen für naturnahe Gärten
Das Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“ unterstützt den wachsenden Trend zu naturnahen Gärten und Grünflächen, indem es zertifizierte heimische Wildpflanzen in Gärtnereien und Gartencentern zugänglich macht. Diese Wildpflanzen sind nicht nur echt heimisch und echt wild, sondern auch insektenfreundlich. Dadurch wird die biologische Vielfalt gefördert und Lebensraum sowie Nahrung für heimische Tiere geschaffen. Das Projekt wird seit vier Jahren im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert.
Aktuell nehmen bereits rund 60 Gärtnereien an dem Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“ teil, darunter auch Online-Shops mit einer Auswahl an Wildstauden. Dennoch besteht weiterhin Bedarf an zusätzlichen Verkaufsstellen für Wildstauden und Saatgutmischungen, um die Verfügbarkeit heimischer Pflanzen zu erhöhen.
Heimische Wildpflanzen haben den entscheidenden Vorteil, dass ihre Herkunft gesichert ist. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Bedingungen können sie sowohl niedrige als auch hohe Temperaturen problemlos überstehen. Im Vergleich zu nichtheimischen Pflanzen bieten sie heimischen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern einen größeren Lebensraum und mehr Nahrung. Aufgrund der langjährigen Anpassung der Tiere an die Wildpflanzen sind einige von ihnen sogar auf bestimmte Wildarten spezialisiert und sind daher auf deren Nektar oder Pollen angewiesen.
Das Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“ stellt Informationen zu heimischen Wildstauden und Saatgut bereit. Zudem haben bereits über 400 Hobbygärtner, Initiativen und Kommunen ihre Standorte auf der „Grünen Landkarte“ eingetragen. Das Ziel des Projekts besteht darin, zu zeigen, dass heimische Wildstauden eine gute Wahl für Gärten und Balkone sind.
Die sechs Pflanzenteams, bestehend aus Sonnenanbetern, Schattenliebhabern, Rasenschätzen, Gartengourmets, Hitzehelden und Zauberpflanzen, sind speziell auf die verschiedenen Blühzeiten und Höhen der Pflanzen abgestimmt. Dadurch bieten sie maßgeschneiderte Pflanzvorschläge für unterschiedliche Standorte. Diese Teams ermöglichen es Gartenliebhabern, eine vielfältige Auswahl an Wildpflanzen zu nutzen und ihre Gärten und Balkone optimal zu gestalten.
Das Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird finanziell unterstützt durch das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt. Projektpartner sind renommierte Organisationen wie die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., der Wissenschaftsladen Bonn e. V., die agentur für nachhaltige kommunikation tippingpoints, der Naturgarten e. V., der Verband Deutscher Wildsamen- und Pflanzenproduzenten (VWW) und die Heinz Sielmann Stiftung. Gemeinsam setzen sie sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Förderung naturnaher Gärten ein.
Die Verwendung von heimischen Wildpflanzen in Gärten und Balkonen bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Neben der Förderung der biologischen Vielfalt bieten sie heimischen Tieren einen Lebensraum und Nahrung. Darüber hinaus sind sie optimal an die klimatischen Bedingungen angepasst. Das Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“ trägt dazu bei, diese Vorteile einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und unterstützt den Trend zu naturnahen Gärten.