Regressforderungen bei Haftpflichtversicherungen möglich

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Wenn im Winter die falsche Bereifung verwendet wird, kann dies zu einer erhöhten Unfallgefahr führen und den Versicherungsschutz beeinträchtigen. Kasko- und Kfz-Haftpflichtversicherer haben das Recht zu prüfen, ob der Schaden auf die ungeeignete Bereifung zurückzuführen ist und können den Schadensersatz dementsprechend reduzieren.

Rückforderung bei Unfall durch falsche Reifen in Haftpflichtversicherungen

Haftpflichtversicherungen können Zahlungen zurückfordern, wenn ein Unfall aufgrund falscher Bereifung verursacht wurde. Allerdings ist dies nur bis zu einem Betrag von 5.000 Euro möglich. Diese Rückforderung wird als Obliegenheitsverletzung bezeichnet.

Versicherungsschutz: Keine Kürzung bei grober Fahrlässigkeit

Bei Kaskoversicherungen haben Kfz-Halter einen entscheidenden Vorteil, da der Versicherungsschutz auch bei grob fahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls erhalten bleibt. Dies setzt jedoch voraus, dass beim Vertragsabschluss auf den Verzicht des Versicherers auf diesen Einwand geachtet wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine falsche Bereifung dennoch nicht toleriert wird, da Winterreifen sowohl die eigene als auch die Sicherheit anderer maßgeblich beeinflussen.

Autofahrer müssen Bereifung den Witterungsverhältnissen anpassen

In Deutschland gibt es keine festgelegten Termine, an denen Autofahrer verpflichtet sind, auf Winterreifen umzusteigen. Stattdessen müssen sie ihre Bereifung den aktuellen Witterungsverhältnissen anpassen, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Dazu gehören Bedingungen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Es gibt jedoch bestimmte Fahrzeugarten, wie Motorräder oder Nutzfahrzeuge in der Land- und Forstwirtschaft, die von der Winterreifenpflicht ausgenommen sind.

Nur noch Alpine-Symbol: Ältere Reifen nicht mehr winterfest

Seit dem Jahr 2018 werden Winterreifen mit einem neuen Symbol gekennzeichnet – dem Alpine-Symbol. Dieses Symbol zeigt einen Berg mit einer Schneeflocke. Reifen, die nur die M+S-Kennzeichnung tragen, gelten nicht mehr als geeignete Winterreifen. Dennoch dürfen diese Reifen bis September 2024 verwendet werden. Eine weitere Option sind Ganzjahresreifen, die das Alpine-Symbol tragen. Fehlt dieses Symbol, handelt es sich um Sommerreifen.

Risiken von Sommerreifen im Winter: Schäden und reduzierter Versicherungsschutz

Eine angemessene Bereifung im Winter ist nicht nur wichtig für die eigene Sicherheit, sondern auch für den Versicherungsschutz. Wenn Autofahrer im Winter mit Sommerreifen unterwegs sind, setzen sie sich nicht nur einem erhöhten Unfallrisiko aus, sondern riskieren auch, dass ihre Versicherungsleistungen reduziert werden. Es wird daher empfohlen, Winterreifen mit dem Alpine-Symbol zu verwenden und sicherzustellen, dass der Versicherer grobe Fahrlässigkeit nicht als Grund für eine Kürzung der Leistungen anführt.

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