Fehlende Lizenz führt zur Rückzahlung von Verlusten

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Das Landgericht Osnabrück hat mit einer spektakulären Entscheidung einer deutschen Glücksspiel-Enthusiastin eine vorweihnachtliche Freude bereitet. Nachdem sie bei Online-Glücksspielen rund 372.000 Euro verloren hatte, erhält sie nun ihr Geld zurück. Das Urteil vom 12. Dezember 2023 besagt, dass die beklagte Anbieterin der Glücksspiele im Internet den Verlust erstatten muss, da sie nicht über die erforderliche Lizenz für Online-Glücksspiele in Deutschland verfügte.

Landgericht Osnabrück verurteilt Anbieterin zur Rückzahlung von 372.000 Euro

Im Zeitraum von Mai 2021 bis Dezember 2022 spielte die Klägerin über eine deutschsprachige Webseite der Beklagten Online-Glücksspiele und verlor dabei insgesamt rund 372.000 Euro.

Der Glücksspielstaatsvertrag verbot bis zum 30. Juni 2021 Online-Glücksspiele in Deutschland. Erst nach der Reform des Vertrags am 1. Juli 2021 wurden sie unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die beklagte Anbieterin der Online-Glücksspiele hatte jedoch keine Lizenz und musste daher die Verluste der Klägerin erstatten.

Das Landgericht Osnabrück gab der Klägerin recht, da die Beklagte keine gültige Lizenz für ihre Online-Glücksspiele besaß. Diese fehlende Lizenz verstieß gegen das Verbot des Glücksspielstaatsvertrags, wodurch die abgeschlossenen Verträge als nichtig erklärt wurden. Die Klägerin hatte somit Anspruch auf eine vollständige Rückerstattung ihrer Verluste.

Der Glücksspielstaatsvertrag zielt darauf ab, die Spielsucht einzudämmen und Spieler vor betrügerischen Praktiken beim Glücksspiel zu schützen. Das Gerichtsurteil verdeutlicht, dass diese Ziele nicht erreicht werden können, wenn illegale Glücksspielanbieter die Verluste der Spieler behalten dürfen.

Das Landgericht Osnabrück hat in einem wegweisenden Urteil festgestellt, dass die Klägerin trotz ihrer Teilnahme an verbotenen Glücksspielen Anspruch auf Rückzahlung ihrer Verluste hat. Die Klägerin konnte überzeugend darlegen, dass sie keine Kenntnis vom Glücksspielverbot hatte und sich dieser Kenntnis nicht leichtfertig verschlossen hatte. Die beklagte Anbieterin konnte ihrerseits nicht ausreichend beweisen, dass die Klägerin von dem Verbot wusste. Das Gericht betonte daher, dass die Klägerin berechtigt ist, ihre Verluste zurückzufordern.

Das Urteil des Landgerichts Osnabrück bestätigt, dass Spieler ihre Verluste aus illegalen Online-Glücksspielen zurückfordern können, wenn der Veranstalter nicht über die erforderliche Lizenz verfügt. Diese Entscheidung trägt dazu bei, die Interessen der Spieler zu schützen und ein transparentes Glücksspielumfeld zu schaffen.

Das Urteil des Landgerichts Osnabrück ist ein wichtiger Schritt im Schutz der Spieler vor betrügerischem Glücksspiel. Es bestätigt, dass Verluste aus illegalen Online-Glücksspielen zurückerstattet werden können, wenn der Anbieter nicht über die erforderliche Lizenz verfügt. Spieler können sich darauf verlassen, dass ihre finanziellen Interessen geschützt werden und sie gerecht behandelt werden. Diese Entscheidung ermutigt Spieler, ihre Rechte einzufordern und trägt zur Schaffung eines sicheren und transparenten Glücksspielumfelds bei.

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