Anastrozol: Neue Hoffnung für Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko

0

In Deutschland ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Anzahl der Fälle hat sich seit den 1980er-Jahren verdoppelt, und jährlich werden etwa 69.000 Diagnosen gestellt. Insbesondere nach den Wechseljahren steigt das Risiko für Brustkrebs. Doch nun gibt es Hoffnung für tausende Frauen in Großbritannien, da ein Medikament zur Vorbeugung dieser Krankheit zugelassen wurde.

Britische Gesundheitsbehörde: Anastrozol zur Risikominderung bei Brustkrebs

In Großbritannien wird Anastrozol bereits seit vielen Jahren zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt. Jetzt hat die britische Gesundheitsbehörde NHS das Medikament auch zur Vorbeugung zugelassen. Etwa 289.000 Frauen nach den Wechseljahren mit erhöhtem Brustkrebsrisiko könnten von dieser neuen Option profitieren. Anastrozol hemmt das weibliche Hormon Östrogen, das bei Frauen nach den Wechseljahren mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist.

Frauen in Großbritannien, die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, können nun das Medikament Anastrozol als tägliche Tablette über fünf Jahre einnehmen, um der Krankheit vorzubeugen. In Deutschland ist diese Option noch nicht verfügbar, da das Medikament zur Vorbeugung von Brustkrebs dort noch nicht zugelassen ist.

Hormonpräparat Anastrozol senkt Brustkrebsrisiko bei Frauen nach den Wechseljahren

Bei Anastrozol handelt es sich um ein Hormonpräparat, das speziell darauf abzielt, das weibliche Geschlechtshormon Östrogen zu hemmen. Diese Hemmung ist von großer Bedeutung, da ein hoher Östrogenspiegel bei Frauen nach den Wechseljahren mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden ist. Anhand von Studien konnte nachgewiesen werden, dass Anastrozol effektiv die Zahl der Brustkrebsfälle über einen Zeitraum von elf Jahren um etwa die Hälfte senkt.

Schätzung: Anastrozol verhindert 2000 Brustkrebsfälle bei geeigneten Frauen

Studien des britischen NHS haben gezeigt, dass Anastrozol die Anzahl der Brustkrebsfälle über einen Zeitraum von elf Jahren um etwa 50% reduzieren kann. Bei einer fünfjährigen Einnahme könnten schätzungsweise 2.000 Erkrankungen bei einem Viertel der geeigneten Frauen vermieden werden. Die Wirksamkeit von Anastrozol erstreckt sich sowohl auf die Behandlung als auch auf die Vorbeugung von Brustkrebs.

Anastrozol hat einen langanhaltenden Schutzeffekt gegen Brustkrebs, der auch nach Absetzen des Medikaments noch Jahre anhält. Diese Option zur Risikominderung ist für tausende Frauen und ihre Familien von großer Bedeutung, da sie ihnen helfen kann, den emotionalen Stress einer Brustkrebsdiagnose zu vermeiden. In Großbritannien sind jährlich rund 47.000 Frauen von dieser Krankheit betroffen.

Anastrozol-Einnahme kann zu Hautausschlag, Übelkeit und Kopfschmerzen führen

Obwohl Anastrozol zur Vorbeugung von Brustkrebs eingesetzt werden kann, ist es wichtig zu beachten, dass die Einnahme des Medikaments mit Nebenwirkungen verbunden sein kann. In klinischen Studien wurden häufig Hitzewallungen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Hautausschlag, Übelkeit, Kopfschmerzen und Depressionen beobachtet. Frauen mit Osteoporose sollten Anastrozol nicht einnehmen, da das Risiko für Knochenbrüche während der gesamten Studiendauer um elf Prozent erhöht war. Daher sollte die Entscheidung, Anastrozol einzunehmen, sorgfältig abgewogen werden.

Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ sollten die Auswirkungen der medikamentösen Prävention mit denen einer gesunden Lebensführung verglichen werden. Neben der Möglichkeit, Medikamente einzunehmen, können auch regelmäßige körperliche Aktivität, das Vermeiden von Übergewicht sowie der Verzicht auf Alkohol, Rauchen und eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren mit Östrogen/Progesteron dazu beitragen, das Risiko für Brustkrebs signifikant und ohne Nebenwirkungen zu senken.

Medikament gegen Brustkrebs: Zulassung von Anastrozol in Großbritannien

Die Einführung von Anastrozol als vorbeugendes Medikament gegen Brustkrebs in Großbritannien bringt tausenden Frauen nach den Wechseljahren, die ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung haben, neue Hoffnung. Langfristige Studien zeigen, dass das Medikament das Risiko signifikant reduziert und auch nach Absetzen weiterhin Schutz bietet.

Trotz der Wirksamkeit von Anastrozol zur Vorbeugung von Brustkrebs sollten die potenziellen Nebenwirkungen des Medikaments berücksichtigt werden. Eine gesunde Lebensführung, die regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Alkohol und Rauchen umfasst, kann ebenfalls das Brustkrebsrisiko reduzieren. Die Entscheidung für eine medikamentöse Vorbeugung sollte in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, um individuelle Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten zu besprechen.

Lassen Sie eine Antwort hier