Psychische Erkrankungen nehmen bei Auszubildenden in Sachsen zu

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Die Gesundheitsdaten der Auszubildenden in Sachsen zeigen, dass psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Auch Kopf- und Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Übergewicht bei den Auszubildenden. Rückenerkrankungen hingegen sind rückläufig, bleiben aber auf einem hohen Niveau. Diese Ergebnisse basieren auf den Abrechnungsdaten der AOK PLUS von 2017 bis 2022 und sind repräsentativ, da rund jeder zweite sächsische Azubi bei der AOK PLUS versichert ist.

Hohe Zahl psychischer Erkrankungen bei Auszubildenden in Sachsen

Eine alarmierende Entwicklung zeigt sich bei den Auszubildenden in Sachsen: Im Jahr 2022 litt knapp ein Drittel unter psychischen Erkrankungen oder Verhaltensstörungen. Besonders stark zugenommen haben dabei Depressionen und Angstzustände im Vergleich zu 2017. Jeder 14. Auszubildende ist depressiv, wobei vor allem die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen betroffen ist. Auffällig ist, dass junge Frauen deutlich häufiger unter psychischen Beschwerden leiden als junge Männer. Ähnliche Trends zeigen sich auch bei Belastungsstörungen.

Dr. Carolin Gebauer, Beratungsärztin bei der AOK PLUS, erklärt, dass die psychische Gesundheit junger Menschen von den Ereignissen der letzten Jahre und aktuellen Geschehnissen beeinflusst wird, wie z.B. der Corona-Pandemie, dem Klimawandel und dem Ukraine-Krieg. Sie stellt fest, dass Angstzustände und Depressionen heute offener thematisiert werden und dadurch die steigenden Diagnosezahlen erklärt werden können.

Die AOK PLUS bietet eine Vielzahl von Angeboten im psychischen Bereich, um Betroffene dabei zu unterstützen, mit Stress umzugehen und psychische Leiden zu verhindern. Zusätzlich zu herkömmlichen Behandlungen können diese Programme auch bei der Behandlung von Depressionen ergänzend eingesetzt werden. Es gibt spezielle Behandlungsprogramme, die eine umfassende Versorgung junger Menschen mit psychischen Erkrankungen gewährleisten. Ein Beispiel ist das kostenlose Online-Selbsthilfeprogramm moodgym, das helfen kann, depressive Symptome vorzubeugen oder zu reduzieren. Weitere Informationen finden Sie unter moodgym.de.

Rückenschmerzen bleiben trotz Rückgang ein Problem bei Auszubildenden

Psychische Beschwerden können zu psychosomatischen Erkrankungen führen. Obwohl die Zahlen der Wirbelsäulen- und Rückenerkrankungen insgesamt rückläufig sind, hatte 2022 immer noch jeder fünfte sächsische Auszubildende Rückenschmerzen.

Die Expertin der AOK PLUS betont, dass Bewegungsarmut, Fehlhaltungen, Übergewicht und psychische Störungen das Risiko der Chronifizierung von Schmerzen erhöhen.

Hoher Anteil an krankhaft übergewichtigen Auszubildenden in Sachsen

Im Jahr 2022 war jeder 16. Auszubildende in Sachsen (6,2 %) krankhaft übergewichtig. Besonders betroffen war die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen, bei denen der Anteil von Adipositas um 14 % im Vergleich zu 2017 gestiegen ist. Bei den männlichen Auszubildenden fiel der Zuwachs insgesamt stärker aus, dennoch sind mehr weibliche Auszubildende von Übergewicht betroffen.

Der Anteil junger Frauen mit Essstörungen hat im Vergleich zu 2017 um 58% zugenommen. Im Jahr 2022 zeigten 1,9% der weiblichen Auszubildenden ein gestörtes Essverhalten, während sich bei den männlichen Auszubildenden das Niveau bei 0,2% stabilisierte. Die hohe Anzahl an jungen Menschen, die übergewichtig sind, ist alarmierend, da Adipositas oft mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes einhergeht. Essstörungen wie Bulimie und Magersucht können ebenfalls zu körperlichen Beeinträchtigungen und starkem psychischen Leiden führen, sogar zum Tod. Ein gesundes Mittelmaß wäre daher wünschenswert.

Krankenstand bei sächsischen Auszubildenden steigt um 1,4 Prozentpunkte

Der Krankenstand der Auszubildenden in Sachsen stieg im Jahr 2022 im Vergleich zu 2017 um 1,4 Prozentpunkte auf 6,3%. Jeder Auszubildende war durchschnittlich 22,8 Tage arbeitsunfähig aufgrund von Krankheit. Die häufigsten Ursachen für die Krankschreibung waren akute Infektionen der oberen Atemwege, die bei 40,3% der Fälle auftraten, gefolgt von infektiösen Darmkrankheiten mit einem Anteil von 9,6%. Diese Erkrankungen waren auch im Jahr 2017 die häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit.

Mehrheit der Auszubildenden gesund, aber Gesundheitsrisiken vorhanden

Die Gesundheitsdaten der Auszubildenden in Sachsen zeigen, dass der Großteil von ihnen gesund ist. Allerdings sind Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und psychischer Stress bereits in jungen Jahren ein Problem. Daher ist es wichtig, dass Auszubildende gesundheitsförderliche Routinen entwickeln und mit ihrem Arbeitgeber über ein gesundes Arbeitsumfeld sprechen.

Die AOK PLUS bietet mit dem Programm „AOK-liveonline“ kostenfreie Online-Coachings zu verschiedenen Themen wie Stressbewältigung, Entspannung, Ernährung oder Gewichtsreduktion speziell für Schüler, Auszubildende und Studenten an. Das Programm umfasst auch Unterstützung in Bezug auf Resilienz, Schönheitsideale, Prüfungsstress und Doping. Weitere Informationen zu diesem Angebot finden Sie unter plus.aok.de/liveonline.

Die AOK PLUS bietet den Auszubildenden die Möglichkeit, jährlich zwei kostenlose Gesundheitskurse zu den Themen gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung zu buchen. Dabei können sie aus einer großen Auswahl von fast 3.000 zertifizierten Anbietern wählen. Um passende Kurse zu finden, steht ihnen die Kurssuche auf plus.aok.de/kurse zur Verfügung. Zusätzlich bietet die AOK PLUS im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements Programme an, die die Gesundheitskompetenz der Auszubildenden sowie der Ausbilderinnen und Ausbilder verbessern sollen.

Ein gesundes betriebliches Umfeld ist von großer Bedeutung, um die Gesundheit der Auszubildenden zu schützen und zu verbessern. Durch kompetente Ansprechpartner für Gesundheitsfragen können Belastungen frühzeitig erkannt und entsprechend reagiert werden. Weitere Informationen für Arbeitgeber sind im Fachportal unter plus.aok.de/betriebliche-gesundheit verfügbar.

Die vorliegenden Daten basieren auf einer Analyse der AOK PLUS und beziehen sich auf insgesamt 53.736 Auszubildende in Sachsen, die im Alter von 15 bis 29 Jahren sind und bei der AOK PLUS versichert sind.

Zunahme von psychischen Erkrankungen, Rücken- und Kopfschmerzen bei Auszubildenden in Sachsen

Die Auswertung der Gesundheitsdaten der Auszubildenden in Sachsen verdeutlicht einen besorgniserregenden Anstieg psychischer Erkrankungen, Rücken- und Kopfschmerzen sowie Übergewicht. Diese gesundheitlichen Probleme können sich negativ auf die Lebensqualität der jungen Menschen auswirken und langfristige gesundheitliche Folgen haben. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Auszubildende frühzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen, um ihre Gesundheit zu schützen und zu verbessern.

Die AOK PLUS stellt eine Vielzahl von Programmen und Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung, um Auszubildende bei der Entwicklung eines gesunden Lebensstils und der Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds zu unterstützen. Durch gezielte Prävention und frühzeitige Behandlung können die negativen Auswirkungen von psychischen Erkrankungen, Rücken- und Kopfschmerzen sowie Übergewicht reduziert werden. Es ist von großer Bedeutung, dass Auszubildende und Unternehmen gemeinsam daran arbeiten, die Gesundheit der jungen Menschen zu fördern und ihnen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stellen, um ihre Ausbildung gesund und erfolgreich absolvieren zu können.

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